develoPPP-Projekt „Entwicklung von Modellen für sozialverträgliche Gebührensysteme zur kosten-deckenden Kreislaufwirtschaft in ausgewählten Regionen des Vale do Itajaí in Santa Catarina, Brasilien“ (2014-2016)
Seit 2009 ist die BN Umwelt GmbH, Rostock im Bundesstaat Santa Catarina in Brasilien tätig und berät den in Blumenau ansässigen Zweckverband Associação dos Municípios do Médio Vale do Itajaí (AMMVI) zu Fragen der Kreislauf- und Abfallwirtschaft und bei der Umsetzung konkreter Maßnahmen zur Abfallbehandlung und Deponierung. Im Rahmen eines von der Deutschen Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH (DEG) unterstützten und bereits durchgeführten PPP-Projektes (2012-2014) wurden erfolgreich Vorschläge zum Aufbau einer kommunalen Organisations- und Verwaltungsstruktur in der Abfall- und Recyclingwirtschaft in der Region Santa Catarina erarbeitet.
Innerhalb der Projektarbeit wurde festgestellt, dass generell auch bei weiteren kooperierenden Verbänden in Santa Catarina weder belastbare Informationen über die entstehenden Kosten für die Organisation der Kreislauf- bzw. Abfallwirtschaft, noch Kenntnisse über die tatsächliche Höhe der Einnahmen über Gebühren, die die Bürger und Gewerbebetreibende an die zuständigen Gemeinden und Verbände entrichten, vorliegen.
Neben der Ermittlung der tatsächlichen Kosten für die Abfallwirtschaft und einer Status-Analyse des Abfallwirtschaftssystems, ist ein Gebührenmodell zur Umsetzung nach dem Verursacherprinzip zu entwickeln, welches sozialverträglich und kostendeckend sowie auf weitere Regionen in Santa Catarina bzw. weitere Bundesstaaten Brasiliens übertragbar ist. Abgesehen von den wirtschaftlichen Aspekten, stehen insbesondere die Schaffung rechtlicher Grundlagen anhand einer Gebührenordnung und die Möglichkeiten zum Gebühreneinzug im Vordergrund.
Eine erfolgreiche Projektrealisierung in dieser wirtschaftlich stabilen Region Brasiliens trägt Vorbildcharakter und es wird eine Übertragbarkeit auf viele Regionen Brasiliens und Lateinamerikas erwartet.
Das develoPPP.de-Projekt wurde durch die DEG aus öffentlichen Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung mitfinanziert.